Zweite Etappe

Das „Ding“ ist in meiner rechten Brust nicht durch ein Wunder sichtbar geschrumpft, wie wir es erbeten haben. So wird mir in der nächsten Brustsprechstunde berichtet.

Okay, dann beginnt die zweite Etappe: Dann wirst du mich, Jesus, durch den Prozess der Chemo heilen.

Für meine Heilung ist Jesus gestorben und hat dafür bezahlt. In der Bibel lese ich, wie Jesus alle Kranken, die zu ihm kamen, geheilt hat – nicht nur einige.

In seinem Körper hat er unsere Sünden auf das Holz (Kreuz) hinaufgetragen, damit wir – für die Sünden gestorben – nun so leben, wie es vor Gott recht ist. Durch seine Wunden (Striemen) seid ihr heil geworden. (1. Petrus 2,4)

Das ist wie ein Bon, den ich jetzt einlösen kann. Es dauert vielleicht eine Weile, bis ich die Heilung bekomme, aber sie ist jetzt schon mein. Wie bei manchen Fastfoodrestaurants warte ich, bis meine Nummer oder mein Name aufgerufen wird und dann kann ich das Bestellte abholen. (B & B Johnson u.a.: Geistlicher Espresso, Grain Press 2013 S.12)

Meine Schwester und andere ermutigen mich, zu einer Heilpraktikerin zu gehen und mich nach alternativen Therapien und Nahrungsergänzungsmittel umzuschauen. Ich erhalte ein Buch von der Deutschen Gesundheitshilfe (Die richtigen Mikronährstoffe bei Krebs) über die positive Wirkungsweisen von Selen, D3 und Vitamin C während der Chemotherapie, so dass die Nebenwirkungen nicht so stark ausfallen sollen.

Außerdem lese ich ein Buch mit dem Titel „Gesund mit der Bibel – Der Weg zu ganzheitlicher Gesundheit und Heilung, 2000)“ von dem Arzt Dr. Reginald Cherry.

Jesus, ich bin verwirrt. Gefühlt erzählt mir jeder von einem anderen Mittelchen, das geholfen hat. Jesus, was soll ich tun?

Ich bin innerlich hin- und hergerissen und erzähle meinem Mann von den verschiedenen Heilmitteln und er reagiert alarmiert. So kenne ich ihn gar nicht. Er ist doch sonst immer die Ruhe selbst. Dann erzählt er mir, dass seine erste Frau, damals im März ihre Krebsdiagnose bekommen hatte und sich bis Juli gegen Chemotherapie gewehrt hatte und nach anderen Alternativen im Internet recherchiert hatte, bis sie recht spät und mit Widerwillen doch die Chemo begonnen hat. Jetzt verstehe ich besser, warum er nicht will, dass ich die Chemotherapie aufschiebe.

Jesus, welche zusätzlichen Mittel soll ich während der Chemotherapie einnehmen?

Ich decke mich ein mit Selen und D3, Zink und Artemisia-Tee aus der gleichnamigen Pflanze, die inzwischen in unserem Garten wächst, ein. Das soll mein Immunsystem stärken. Außerdem lese ich in einem Buch über „Alternative Heilmethoden – ein ärztlicher Leitfaden aus biblischer Sicht“ von Dr Mathias Kropf (Missionswerk Karlsruhe 2008) , dass Dr Carl Peterson, ein Gehirnspezialist der Oral Roberts Universität in Tulsa, Oklahoma, der auf dem Gebiet der Beziehung von Sprachengebet und menschliches Gehirn forschte, herausgefunden hat, dass während des Sprachengebets im Gehirn zwei chemische Substanzen freigesetzt werden, die in unserem Blutkreislauf gelangen und dort die Effektivität unseres Immunsystems um 35 – 40% steigern. Dieser Vorgang wird von einem Teil des Gehirns gesteuert, von dem man bisher annahm, dass er keinerlei Funktion habe (S.248).

Nun fange ich an, regelmäßig in dieser Geheimsprache mit meinem lieben Vater im Himmel zu reden.

Herrlich so mit dir, Jesus, jederzeit online zu sein!

Ich habe auch gelesen, dass bei aggressiven Krebszellen die Wahrscheinlichkeit der Wiedererkrankung höher liegt.

Jesus, ich lege dir meine Ängste hin.

In 5. Mose 31, 6 steht:

Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der Herr, dein Gott, wird selber mit dir ziehen und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen.

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