Der ganze Verdauungstrakt ist mehrere Tage nach den ersten vier Chemos völlig durcheinander. Trotz allen Mitteln wie Backpflaumen, Sauerkrautsaft, Braunhirsemehl kommt meine Verdauung nicht in Schwung, sondern ist verstopft – und das tagelang! Ich trinke den Tag über fast nichts, da ich mich immer wieder übergeben muss. Auf so manche Lieblingsspeise habe ich keinen Appetit. Ich beschließe, wenn es geht, mir mit Frucht- und Gemüsesäften ein wenig Mineral- und Nährstoffe zuzuführen. Außerdem nehme ich weiterhin Selen, Zink und Vitamin D zum Aufbau meiner Abwehrkräfte.
Und wird es mir so elend und matt nach jeder Chemo gehen? 16 Mal? Und wenn ich so manchen Krebspatienten zuhöre und ihnen glaube, dass es immer schlimmer wird, da der Körper durch die Behandlung immer schwächer wird. Das will ich mir gar nicht vorstellen!

Jetzt weiß ich, warum ich nach jeder der ersten vier Chemotherapien 3 Wochen Pause angesetzt ist: damit sich mein Körper wieder berappeln kann und fit genug wird für die neue Dosis!
Puh! Was für Aussichten! Jesus, wie denkst Du darüber?
Ich finde den folgendenVers in der Bibel:
„Und diese Zeichen werden denen folgen, die glauben. … Sie werden Schlangen anfassen oder Tödliches (wie das Zellgift bei der Chemo) trinken und es wird ihnen nicht schaden.“ (Markusevangelium Kapitel 16, Verse 17a + 18)
Dieses Wort nehme ich für mich persönlich wie Medizin in mir auf und vertraue darauf. Und wenn die Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Verstopfung kommen, dann spreche ich im Auftrag meines Gottes, dass sie gemäß dieses Wortes verschwinden müssen. Und dies mehrmals am Tag, auch wenn ich keine positive Entwicklung in meinem Körper verspüre!
Und so erlebe ich in der Zeit der ersten vier Chemotherapien etwas Außergewöhnliches, worüber ich Gott sehr dankbar bin: Die Nebenwirkungen sind auch nach mehreren Chemos nicht so schlimm, wie sie mir von vielen prognostiziert wurden.
Hast du auch schon erlebt, dass die negativen Prognosen wie z.B. „Sie haben Covid -19“ oder „Ihr Test war positiv“, die dir zugesagt wurden, dich ziemlich durcheinander gewirbelt haben? Hast du dir das schlimmste Szenario vor deinen inneren Augen ausgemalt? Und ist es so schlimm eingetroffen? Oder wesentlich positiver?