Brustamputation – ja oder nein?

Meine vier Wochen mit den krassen Chemos konnte ich hinter mich bringen und sogar in der Rekonvalseszenzzeit in Urlaub fahren.

Danke, Jesus, für dieses Timing, denn den Sommerurlaub haben wir schon ein halbes Jahr vorher gebucht.

Wanderungen in Südtirol mit langen Pausen waren möglich und auch Urlaub mit der gesamten Großfamilie am See. Vom Schwimmen im Caldonazzo See, was ich sehr liebe, wurde mir wegen erhöhter Infektionsgefahr abgeraten. Der Tapetenwechsel weg von Aufenthalten bei der Brustsprechstunde und meinem Zuhause hat gut getan.

Meiner Schwester wurde zeitgleich eine ähnliche Diagnose – Brustkrebs im Vorstadium – erteilt. Allerdings wurde sie gleich operiert und bekam danach vier Wochen Strahlentherapie. Da ich bei einem der Erstgespräche mit der Gynäkologin nach weiteren Krebskrankheiten in der Familie gefragt worden bin, bekam ich die Broschüre eines Humangenetiker mit. Mir wurde erklärt, dass man, falls der Brustkrebs genetisch bedingt sei, eine andere Art von OP durchführen müsse (d.h. dass eine Brust abgenommen würde).

Jesus, wieder komme ich vor dich mit diesen Fragen: Soll ich zu diesem Humangenetiker gehen? Ist dies nicht unnötig? Wie viele Untersuchungen soll ich noch über mich ergehen lassen? Was ist genug?

Ich bekomme inneren Frieden von Jesus Für diese humangenetische Untersuchung und lasse mir einen Termin geben. Vor Ort bespricht der Arzt mit mir, welche Vorfahren schon ein Karzinom in der Brust hatten und nimmt mir Blut ab, um meine DNA zu untersuchen. Einige Wochen später bekomme ich einen Brief zugeschickt. Entwarnung: eine eindeutige Veranlagung zu Brust- oder Eierstockkrebs und damit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zu einem Rezidiv konnte nicht festgestellt werden.

Darüber freue ich mich sehr und meine Nichten, die davon betroffen sein könnten, auch! Und ich muss mich nicht fragen, ob ich mir eine Brust abnehmen lassen würde.

Danke, Jesus! Wie schön!