Da liegt ein Baumstamm, vielleicht durch Menschenhand gefällt oder in den Stürmen der Nacht umgeknickt, starr, leblos, tot.
Meine Kindheit wurde mir durch den Missbrauch abgeholzt, durch Hände, die hätten lieben sollen, zerstört, kalt, leblos, tot.

Und doch ich schaue genau hin! Ein junger Baum, ein neuer Trieb, wächst aus dem toten Stamm. Es wächst Leben. Der Baumstamm, so abgestorben er auch aussieht, ist der Nährboden für die jungen Triebe, für einen neuen, schönen Baum.
Kann das denn auch in meinem Leben Wirklichkeit werden?
JA!
Hoffnung leuchtet auf: aus meiner kaputten Kindheit lässt Du, Gott, neues Leben wachsen. Noch sind die Triebe zart. Aber das neue Leben wächst in mir, manchmal für mich schwer erkennbar. Aber unter Deiner Pflege wird ein kräftiger Baum, aus dem Nährboden des alten abgeholzten, entstehen.