Kopie oder Unikat?

Manchmal will ich einfach nicht auffallen und lieber als Kopie in der Masse schwimmen. Nur nicht auffallen und anders sein als die anderen! Denn dann gehöre ich vielleicht nicht mehr dazu? Kennst du das auch?

Danke, Herr,
dass Du mich wolltest,
dass ich bin,
dass ich "Ich" bin,
einzigartig,
einmalig.

Keiner hat meine Lebensgeschichte.
Und wenn - keiner hat sie je so erfahren wie ich.
Niemand hat meine Sichtweise der Welt
oder kann meine Empfindungen 
vollständig nachempfinden.

Doch, Herr, ich verstecke mich oft.
Ich habe Angst, etwas von mir und meinen aktuellen Gefühlen preiszugeben.
Vor allem in Gruppensituationen vergrabe ich "mich".
Steckt dahinter nicht die Vermutung,
dass ich ja nicht so wichtig bin,
dass die anderen sich nicht für mich interessieren,
dass Du mich vielleicht doch nicht so einzigartig und einmalig gemacht hast?

Herr, ich wage es,
an meine Einmaligkeit zu glauben,
mich als Geschenk zu sehen.
„Verschlossen“ – Acryltechnik © hsr
Herr, ich wage es,
die Tür zu öffnen
und die Fensterläden meines Lebens aufzuklappen,
Spalt für Spalt,
für Dich und für andere,
damit Helligkeit in meinen
inneren Raum hineinströmen kann.

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