Manchmal erscheint mir mein Leben so schwer – mit meterhohen Hindernissen:
Wie kann ich in dieser Gesellschaft leben, in der ich (mit ca. 70 % der Bevölkerung) zunehmend das Gefühl habe, nicht mehr frei meine Meinung sagen zu dürfen?
Wie kann ich bei all den Angst schürenden Nachrichten noch optimistisch bleiben (eine Frage, die dem österreichischen Psychiater Raphael Bonelli gestellt wurde?
Wie kann ich mit meinen persönlichen Altlasten wieder einem Mann vertrauen und ihn an mich heranlassen?
Wie kann ich bei allem Social Distancing und erlebter Ablehnung nahe und verbindliche Beziehungen eingehen und leben?
Für mich erscheinen diese Hindernisse manchmal unüberwindlich wie die 3000 m hohen Berge in den Alpen, in deren Nähe ich im Sommerurlaub gewandert bin.
Bei allen Bemühungen, allem Abstrampeln und inneren Aufrufen „Reiß dich am Riemen!“, sie allein und eigen-ständig zu erklimmen, erlebe ich so manches klägliche Versagen und Abrutschen.
Doch, Du, Gott, bietest mir Deine Hilfe an:

Ich darf bei Dir wie bei einem großen Vogel aufsitzen.
Du willst und kannst mit mir zusammen diese Hürden überwinden und der Sonne entgegenfliegen.
Oder wie es König David ausgedrückt und erlebt hat:
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen (Psalm 18, Vers 30).